Würmer beim Hund

Würmer beim HundHund entwurmen – Wurmkur geben

Wenn dein Hund Würmer hat: Anzeichen, Medikamente, Vorsorge

 

 

 

 

Es ist wirklich ein bisschen ekelig, über Würmer beim Hund nachzudenken. Nicht nur darum ist das Hund-Entwurmen so wichtig. Hast du das vernachlässigt oder hat dein Liebling trotzdem Würmer bekommen, gib dir nicht die Schuld. Fast alle Hunde werden im Laufe ihres Lebens von diesen Endoparasiten befallen. Das ist ähnlich wie mit Zecken oder Flöhen. Nun ist es also passiert. Du hast in den letzten Tagen Veränderungen bei deiner Fellnase festgestellt und machst dir Sorgen.

Vorab: Ein Anzeichen für den Wurmbefall ist das „Schlittenfahren“. Dein Liebling rutscht mit dem Gesäß über den Boden, weil es ihn dort aufgrund der Würmer juckt. Zudem führt der Befall mit Würmern beim Hund zu deutlichen Irritationen der Verdauung, samt Gewichtsverlust. Vielleicht konntest du sogar kleine weiße Würmer im Kot erkennen. Was ist jetzt zu tun? Wir geben dir Tipps und Hintergrundwissen zum Thema: Hund hat Würmer!

 

Würmer beim Hund? Diese Arten gibt es!

Sechs verschiedene Wurmarten werden bei Hunden häufig festgestellt. Am bekanntesten sind die Spulwürmer. Sie werden vom Hund über Wurmeier im Kot anderer Tiere oder über Eier, die im Unterholz an Blättern haften, aufgenommen. Häufig ist bei Jagdhunden der Bandwurm (Fuchsbandwurm, Gurkenkernbandwurm, Madenwurm), der über das Fressen infizierter Kleintiere wie toter Mäuse in deinen Hund gelangen. Bei infiziertem Aas kann sich dein Hund auch Lungenwürmer einfangen.

Herzwürmer hingegen werden von südlichen Stechmückenarten (z. B. der Asiatischen Tigermücke) übertragen, die durch den Klimawandel vermehrt bei uns vorkommen. Über die Haut dringen ebenfalls die Hakenwürmer ein. Sehr hartnäckig sind Peitschenwürmer, die im Kot über Jahre ansteckend bleiben. Gerade Herz- und Lungenwürmer können innere Organe langfristig und lebensgefährlich schädigen, während die anderen Hundewürmer meist nur für die Dauer des Befalls den Darm und die Verdauung deines Hundes stören.

Wichtig: Darmwürmer gefährden bei jungen Tieren das Wachstum und die gesunde Entwicklung. Darum ist bei Welpen und Junghunden das Entwurmen unverzichtbar, schließlich können sie sich schon bei ihrer Mutter oder anderen Hunden im Haushalt angesteckt haben.

 

Deinen Hund entwurmen? So geht‘s!

Je eher du beim Verdacht auf Würmer beim Hund gezielt vorgehst, desto besser. Vor allem junge Hunde sind anfällig für Würmer und ein längerer Befall führt langfristig zu gesundheitlichen Schädigungen. Suche also bei ersten Anzeichen für Wurmbefall mit deinem Hund den Tierarzt auf. Noch besser ist es natürlich, regelmäßig eine Wurmkur zu geben. Dafür findest du eine Auswahl an Medikamenten und Methoden.

Es gibt Tabletten zur Einmalgabe, Kautabletten für mehrere Tage in Folge, flüssige Tinkturen und Pasten, die du direkt aus der Tube mit einem Spritzenaufsatz deinem Hund verabreichst. Die Dosierung ist vom Gewicht deines Hundes abhängig. Lass dich vom Tierarzt beraten. Um den Hund natürlich zu entwurmen, schwören einige Hundebesitzer auf die Gabe von speziellen fertigen Kräutermischungen.

Als Nutrizeutikum wollen sie ein ausgeglichenes Milieu im Darm schaffen und die darmeigene Abwehr gegen Würmer unterstützen. Kokosöl, das die Darmflora ebenfalls unterstützen kann, ist allerdings kein Mittel zur Wurmabwehr.

Wichtig: Wurmkuren sind ein Eingriff in die natürliche Darmgesundheit deines Lieblings. Ist dir das zu viel Chemie, kannst du alternativ Kotproben von drei Tagen auf Parasiten untersuchen lassen und erst bei einem Befall ein Medikament verabreichen. Eine Kotuntersuchung kostet 15-30 Euro.

 

Hat dein Hund Würmer? Das macht der Tierarzt!

Ob dein Hund Würmer hat, kann der Tierarzt diagnostizieren. Zuerst untersucht er den Kot deines Hundes, um festzustellen, welche Art Wurm es ist. Die Würmer sind übrigens nicht immer mit dem bloßen Auge erkennbar. Die Eier können mikroskopisch klein sein. Weil nicht alle Würmer vom Hund ausgeschieden werden, ermittelt der Veterinär zusätzlich mittels Blutuntersuchung, ob es sich um Herzwürmer handelt und ob es durch den Befall schon zu Infektionen im Körper gekommen ist.

Im Anschluss an die Diagnose wird die Behandlung festgelegt. Sie unterscheidet sich nach Art des Wurms, nach dem Alter deines Lieblings und nach der Dauer des Befalls. Bis dein Hund wieder wurmfrei ist kann es vier Wochen oder länger dauern.

Wichtig: Je länger der Wurmbefall anhält, desto schwieriger wird es, den Parasiten loszuwerden und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Hund den Wurm weitergibt. Handle bei einem Verdacht verantwortungsbewusst und schnell!

 

Sind Hunde-Würmer ansteckend? Wichtig zu wissen!

Ja, Hunde können sich untereinander anstecken. Das passiert zum Beispiel, wenn sie sich gegenseitig am After beschnüffeln oder lecken. Streicheln wir einen Hund, der von einem Wurm befallen ist, können auch wir Menschen uns über am Fell klebende Eier mit Hundewürmern anstecken. Das passiert häufig bei Spul- und Bandwürmern und ist nicht ungefährlich. Auch bei uns können die Parasiten innere Organe befallen und sie langfristig schädigen.

Wichtig: Da sich die Symptome eines Wurmbefalls beim Hund erst spät zeigen, ist das Händewaschen nach jedem Kuscheln mit deinem Liebling wichtig. Erinnere auch die Kinder daran!

 

Grundsätzlich gilt die Faustregel: Um Würmern beim Hund vorzubeugen, solltest du deinen Liebling alle drei bis sechs Monate entwurmen. Eine Wurmkur ist besonders wichtig, wenn dein Vierbeiner häufig ohne Leine draußen im Unterholz unterwegs ist. Zusätzlich wird dein Tierarzt dich daran erinnern, deinen Hund vor dem Impftermin zu entwurmen. Das geht, wie du jetzt weißt, auch ganz einfach mit der Gabe einer einzigen kleinen Tablette.