Vorsicht! Es gab Zeiten, in denen jeder selbstbewusst auftretende oder schwer zu erziehende Vierbeiner sofort den Stempel „dominant“ bekam.
Und man interpretierte das dominante Verhalten als Streben des Hundes danach, Chef im Rudel zu sein. Leider führten diese Annahmen zu Erziehungsmethoden, die das Verhältnis zwischen Mensch und Tier eher verschlechterten und die man heute ablehnt. Inzwischen sieht man das Dominieren als von der Situation abhängiges Verhalten.
Man weiß, Schäferhund Rex kann auf dem Hundeplatz Labbi Luna dominieren und sich später Zuhause Pudel Vito unterordnen. Das Dominieren zeigt sich beispielsweise, wenn ein Tier den Bewegungsradius des anderen einschränkt, sich größer macht oder droht. All das gehört allerdings zum normalen Verhaltensrepertoire unsere Lieblingsvierbeiner. Verhält sich ein Hund stur, aggressiv oder unkooperativ gegenüber einem Menschen, bringt das Urteil „Dominanter Hund“ wenig.
Wichtig ist, die Ursachen für das tierische Verhalten zu ergründen. Oft genug stehen Angst, Unsicherheit oder fehlende Konsequenz des Menschen dahinter. Da hilft ein erfahrener Hundetrainer, der die Gründe für das Verhalten erkennt und neue Erziehungswege vermittelt. Die Situation verbessert sich oft schnell. Denn: Bello & Co sind verspielte Wolfsnachfahren und eigentlich zu faul für eine Rudelherrschaft. Keine Sorge!