„Ich will einen Wolf!“
Kann der Wolf ein Haustier sein?
Stellt man sich die Frage, ob man statt eines normalen Hundes nicht gleich seinen Urvater, den Wolf, halten will, gibt es zwei ganz klare Antworten.
Erstens: Das ist verboten!
Zweitens: Das geht nicht gut!
Wölfe unterliegen dem Artenschutzrecht. Wer sie halten will, braucht eine Genehmigung und muss eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Das beginnt mit einem ausbruchssicheren Gehege. Eine reine Wohnungsunterbringung ist verboten. Gleiches gilt übrigens für das Halten von Wolfshybriden, den Nachkommen aus der Verpaarung von Wolf und Hund.
Grundsätzlich ist es wichtig, trotz der gemeinsamen Abstammungsgeschichte Hunde und Wölfe nicht zu verwechseln. Hunde sind im Grunde Wölfe, die nie erwachsen und selbstständig geworden sind. Sie wurden durch Züchtung in vermutlich 10.000 Jahren auf das Leben mit dem Menschen spezialisiert. Hunde bilden in diesem Sinne eine eigene Art. Während der Welpenzeit sind Wölfe unseren Hunden vom Verhalten her vielleicht ähnlich.
Wolfswelpen sind offen, neugierig und verspielt. Man kann sogar mit ihnen trainieren. Doch mit dem Einsetzen der Geschlechtsreife werden sie zu scheuen, eigensinnigen, instinktiven Wildtieren mit ganz eigenen Bedürfnissen. Wölfe sind keine Haustiere.