Zweithund, Dritthund, es darf ein Hund mehr sein – 3 Top-Tipps zur Mehrhundehaltung!
Zweithund anschaffen? Über dieses Thema willst du hinaus. Bei dir geht es schon um die Frage Dritthund – ja oder nein. Oder du planst überhaupt mehrere Hunde zu halten als Rudel aus erwachsenen Tieren. Worauf muss du bei der Rudelhaltung achten, wie Hunde im Rudel sozialisieren, welche praktischen Dinge helfen dir, mit mehreren Hunden im Alltag klarzukommen? Wir haben hier Hintergrundwissen und drei Praxis-Tipps für dich zusammengestellt, wie du mit deinem Hunderudel richtig happy wirst. Also, weiterlesen!
Zweithund anschaffen oder Rudel bilden – mehrere Hunde halten
Es bedeutet einen großen Unterschied, ob du einen zweiten Hund anschaffen willst oder von einem eigenen Hunderudel mit drei oder mehr Hunden träumst. Die Mehrhundehaltung hat nicht nur das „Mehr“ in Bezug auf deine Lieblingstiere im Namen. Es ist ein Hinweis auf mehr Platzbedarf, mehr Bellen, mehr Auslauf, mehr herumfliegendes Fell im Haus, mehr hündische Interaktion. Willst du Hunde im Rudel halten, ist definitiv ist auch mehr Hundewissen von dir gefragt.
Schließlich gibt es jetzt nicht nur die Mensch-Hund-Dynamik, sondern verschiedenste Beziehungen unter den einzelnen Hunden selbst. Darum braucht es feste Regeln, die für alle Tiere gleichermaßen gelten, ob im Haus, wenn Besuch kommt oder unterwegs. Wie gut sind deine vorhandenen Hunde erzogen? Wie läuft euer gemeinsamer Alltag? Mach dir klar, schwierige Verhaltensweisen wie Anspringen, Pöbeln, Geräuschempfindlichkeit oder Bellen werden durch die Dynamik eines Rudels noch verstärkt. Ist alles gut, wird sich ein weiterer Hund allerdings gut einfügen.
Praxis-Tipp 1 „Geld“: Addiere vor der Entscheidung für deine Mehrhundehaltung vorab die Kosten. In Kürze bezahlst du für jedes Rudelmitglied Hundesteuer, die in den meisten Städten mit jedem weiteren Hund steigt. Dazu kommen beim Halten eines Hunderudels regelmäßig Zusatzausgaben für die Haftpflichtversicherung, für Futter und Tierarzt von jedem Hund. Außerdem hast du die Kosten zu tragen für die Ausbildung jedes einzelnen Vierbeiners und eventuell zusätzliche Pensionskosten, weil es schwieriger wird, drei oder mehr Hunde bei Freunden unterzubringen.
Mehrere Hunde halten – so den neuen Hund im Rudel sozialisieren
Ob Zweithund, Dritthund oder noch ein Mitglied mehr in deinem Hunderudel: Am Anfang der Entscheidung für das Halten mehrerer Hunde steht die bedachte Auswahl des neuen Rudelmitglieds. Denke daran, ein Mix aus alten und jungen Hunden oder aus kurzbeinigen Tieren und auslauffreudigen Langbeinern kann getrennte Spaziergänge erfordern. Und du weißt, jeder Hund ist eine Persönlichkeit.
Überlege vor der Mehrhundehaltung gut, welche Charaktere oder auch Geschlechter zusammenpassen könnten. Mach dir bewusst, was deine Hunde schon jetzt von dir verlangen, zum Beispiel in Bezug auf ihre Erziehung oder die Fellpflege. Hier musst du dich zukünftig weiterhin jedem Tier, nicht nur dem Neuen, einzeln widmen. Hast du einen neuen Hund gefunden (oder er dich), dann bringe das neue Tier nicht einfach mit ins Haus.
Lasse die Vierbeiner sich auf neutralem Grund und in Bewegung bei einem Spaziergang kennenlernen. Du kannst, gerade bei Welpen, vorab schon eine Decke mit dem Duft des neuen Tieres mitbringen. Stelle dich darauf ein, dass deine dir vertrauten Tiere sich durch das neue Rudelmitglied auch verändern können. Lass das geschehen.
Tipp 2 „Anschaffungen“: Drei Dinge sind sinnvoll anzuschaffen, wenn du dich für das Halten mehrerer Hunde entscheidest. Zum einen brauchst du ein Auto mit genügend Platz zum sicheren Transport in einer oder zwei Boxen. Du brauchst ein Körbchen als Ruhezone und Rückzugsplatz für jeden Hund. Zuletzt hol dir praktische Unterstützung durch das richtige Equipment gerade bei Spaziergängen, zum Beispiel mit speziellen Koppelleinen oder Doppelleinen.
Stress im Hunderudel – Beißerei zwischen eigenen Hunden
Ein fröhliches Hunderudel ist ein entspanntes Rudel. Harmonie kommt auf, wenn jedes Tier zum anderen eine eigene Beziehung aufgebaut hat und es im Gesamtgefüge seinen Platz akzeptiert. In diesen Prozess musst du als Mensch nicht ständig eingreifen, auch wenn die „alten“ Hunde manchmal knurren oder sich wenig begeistert vom Neuen zeigen. Lass deinen Lieblingen Zeit.
Du wirst sehen, es kommt der Tag, an dem sie zusammen toben oder zusammengekuschelt in einem Körbchen liegen. Du greifst allerdings immer ein, wenn beispielsweise der Hundesenior eine Pause braucht von den übereifrige Spielattacken des Welpen. Jeder Hund im Rudel muss die Regel akzeptieren, dass andere sich zurückziehen dürfen.
Tipp 3 „Stopp“: Schau gut hin, wenn Anspannung im Hunderudel aufkommt und greife ein, bevor es zu Bissen kommt. Stoppe und trenne die Streithähne für eine Weile räumlich. Analysiere was die Ursache für den Konflikt gewesen ist. Vielleicht war es nur ein herumliegender Futterrest oder ein alter Ball, den du erstmal wegnimmst. Wiederholt sich die Situation, hole dir professionelle Hilfe von einem Hundetrainer.
Entscheidest du dich, mehrere Hunde zu halten, dann gibt es diesen einen, vielgehörten Satz, der für die Mehrhundehaltung nur zum Teil stimmt: „Die Hunde machen das unter sich aus.“ Im engen, häuslichen Zusammenleben bist du es als Zweibeiner, der die Grundregeln vorgibt. Du greifst immer dann ein, wenn deine Regeln verletzt, wenn Rudelmitglieder gemobbt werden oder wenn Konflikte unter deinen Lieblingen sich zuspitzen. Natürlich sollen individuelle Beziehungen zwischen den einzelnen Tieren und überhaupt innerhalb des Hunderudels entstehen, ohne dein Zutun. Doch: Du gibst den festen Rahmen vor.
Das ist eine große Verantwortung, die mit sich bringt, spätestens mit der Entscheidung für einen Zweithund oder Dritthund, mehr über die Körpersprache und Verhaltensweisen von Hunden zu lernen. Und dann freu dich auf ein schönes, sicher nie langweiliges Leben mit deinem Happy Rudel.