Der erste Besuch in der Hundeschule

HundeschuleAb in die Hundeschule?

Wenn dein Hund dazulernt: Angebote, Vorteile und Kosten von Hundeschulen

 

 

Du überlegst, mit deinem Hund in eine Hundeschule zu gehen? Gute Idee! Nur: Es gibt meistens viele verschiedene Hundeschulen in deiner Nähe. Für welche solltest du dich entscheiden? Was lernt man da eigentlich? Was kostet eine Hundeschule? Hier Infos und Tipps für dich und deinen Vierbeiner!

 

Hundeschule oder Hundeverein – was ist der Unterschied?

Begibst du dich auf die Suche nach einer Hundeschule, stößt du auch auf Hundevereine oder Hundesportvereine. Das sind privat organisierte Zusammenschlüsse von Hundebesitzern, die gemeinsam Trainings, Hundetreffs, Sportturniere oder Kurse organisieren und finanzieren. Um an den Angeboten eines Hundevereins teilnehmen zu können, wirst du Mitglied, zahlst einen jährlichen Beitrag und nimmst vergünstigt an Kursen oder Veranstaltungen des Hundevereins teil.

Dafür wird von den Mitgliedern ehrenamtliches Engagement erwartet. Eine Hundeschule hingegen ist ein Dienstleistungs-Unternehmen, bei dem du Kurs für Kurs kaufst. Das heißt, die Preise in einer Hundeschule liegen meistens über den Preisen in einem Hundeverein. Im Internet findest du inzwischen zudem reine Online-Hundeschulen. Sie arbeiten mit eher günstigen Video-Lektionen, schriftlichen Unterlagen oder Live-Beratungen über Videocalls.

Tipp: Urteile nie nur nach dem Geldbeutel. Besuche die Hundeschulen oder Hundevereine und sprich mit den Trainern oder Mitgliedern persönlich. Kannst du kostenlos an einer Probestunde teilnehmen? Nutz das!

 

Hundeschule Pflicht oder Spaß – warum gehst du hin?

Sicher ist dir klar, dass Welpen und Junghunde Erziehung brauchen. In der Hundeschule lernt allerdings nicht nur dein Liebling Sitz, Platz & Co. Hundeschulen vermitteln uns Zweibeinern wichtiges Wissen z.B. über das typisches Hundeverhalten. Dabei hast du Chance, zusammen mit deinem Hund zu lernen. Das macht euch zu einem besseren Team – auf dem Hundeplatz und im Alltag.

Zusätzlich gewinnt deine Fellnase an Souveränität im Umgang mit seinen Artgenossen, denn bei Welpenstunden und Junghundkursen gehört das abschließende gemeinsame Spiel dazu. So lernt der große Rex, sanft mit der kleinen Lili zu spielen und kurz darauf mit dem starken Max ohne Aggression zu raufen. Dein Hund wird gut darin, die Körpersprache auch von Rassen mit z.B. Stummelruten oder Schlappohren richtig zu verstehen.

Tipp: In einigen Bundesländern wie Niedersachsen sind neue Hundebesitzer verpflichtet, einen „Hundeführerschein“ abzulegen. Dafür bieten Hundeschulen passende Vorbereitungskurse an. Hier wird der Besuch einer Hundeschule also zur Pflicht.

 

Hundeschulen und Kosten – wie teuer ist das?

Neben Welpenspielstunden und Junghundkursen gibt es viele weitere Angebote in Hundeschulen. Dazu gehören Kurse für Agility, Obedience, Flyerball, Frisbee oder anderen Hundesportarten. Dazu kommen Beschäftigungs- und Erziehungskurse für Hunde jeden Alters. Die Lehrgänge finden entweder fortlaufend jede Woche an einem festen Tag statt oder sie sind zeitlich begrenzt mit festen Terminen.

Bezahlen musst du dann entweder pro Kurs oder du kaufst 10-er Karten. Die Kosten pro Trainingsstunde variieren zwischen 10 und 25 Euro. Einzelstunden bei Trainern liegen mit 40-80 Euro weit höher. Egal, was ein Kurs kostet, er bringt dir und deinem Liebling nur dann etwas, wenn die Gruppe nicht zu groß ist und die Trainer Zeit haben, auf euch einzugehen.

Tipp: Konkrete Infos zu Hundeschul-Kosten findest du auf den Websites der Hundeschulen. Hier gibt es neben 10-er Karten oft Angebote wie eine Trainings-Flatrate oder andere Preispakete. Sieh dich in Ruhe um, vergleiche Preise und Leistungen.

 

Hundeschule und Qualität – wie erkennst du gute TrainerInnen?

Es ist ein Weg, andere Hundebesitzer nach ihren Erfahrungen mit Hundeschulen zu fragen. Damit kannst du dir ein erstes Bild verschaffen. Grundsätzlich erkennst du eine gute Hundeschule an einem gepflegten Hundeplatz, an vollen Kursen und vor allem an Trainern mit einer offenen Persönlichkeit. Sie erklären gerne, sind freundlich und gehen individuell auf jeden Hund ein. Sie arbeiten ohne Zwang oder Gewalt.

Auf den Websites der Hundeschulen findest du Informationen zu Aus- und Fortbildungen der Trainer, die ganz unterschiedlich sein können. Eine einheitliche Ausbildung zum Hundetrainer gibt es nämlich nicht. Als Hinweis für eine gute Qualität der Ausbildung dient dir das Zertifikat „Hundeerzieher/-in und Verhaltensberater/-in (IHK)“, das seit einigen Jahren von der Industrie- und Handelskammer verliehen wird.

Tipp: Entscheide nach Bauchgefühl! Wenn du oder dein Liebling sich unwohl fühlen, ist es die falsche Hundeschule, egal was offizielle Zertifikate oder andere Hundebesitzer sagen.

 

Das solltest du zu Hundeschulen noch wissen: Du brauchst bei Kursbeginn in der Regel den aktuellen Impfpass deines Hundes. Zudem sollte dein Hund gesund und fit sein. Manchmal wirst du nach einer bestehenden Hundehaftpflichtversicherung gefragt. Ob dein Liebling mit einem Halsband oder Geschirr zum Training kommt, bleibt dir überlassen. Ist deine Hündin läufig, sprich mit den Trainern, ob ihr eine kurze Hundeschul-Pause einlegen müsst.